Führen mit Empathie
• Führungskräfte haben die Aufgabe ihre Teams zu Höchstleistungen zu motivieren und dadurch das Wachstum des Unternehmens voranzutreiben. Eine große Herausforderung für jeden, der sich in einer leitenden Position befindet. Nur wer sich selbstsicher und sozial kompetent fühlt und das auch ausstrahlt, kann ein erfolgreiches Zusammenspiel von Führungskraft und Mitarbeitern erreichen. Aus diesem Grund müssen sich Empathie und Führung gegenseitig ergänzen.
Mit einem Persönlichkeitstraining für Fach- und Führungskräfte können Sie Ihre persönlichen Entwicklungsziele reflektieren und einen empathischen Führungsstil trainieren.
Empathie und Führung
Das Zauberwort für eine intensive Mitarbeiterbindung heißt Empathie. Sie ist der Kitt, der ein Team und eine Führungskraft zu einer leistungsfähigen Einheit zusammenfügt.
Aber was bedeutet Empathie in Zusammenhang mit Führung, und wie lässt sich ein empathisches Verhalten mit einer konsequenten, leistungsbezogenen Führung vereinbaren?
Empathie im Zusammenhang mit Führung bedeutet sowohl in alltäglichen als auch in schwierigen Arbeitssituationen wertschätzend mit seinen Mitarbeitern umzugehen. Sie beschreibt eine eher menschen- als leistungsbezogene Philosophie der Führung. Viele Führungskräfte befürchten bei einem empathischen Führungsstil gegenüber den Mitarbeitern ihre Autorität und ihren Respekt zu verspielen, aber: „Ein zu viel“ an Empathie in der Führungsarbeit gibt es nicht!
Ein empathisches Führungsverhalten bedeutet allerdings nicht, dass der Chef nur noch den verständnisvollen, überfreundlichen Vorgesetzten präsentiert. Denn eine emphatische Führungskraft sollte stattdessen eine nachvollziehbare und angemessene Mischung aus Vorbild und Autoritätsperson darstellen. Wer seine emotionalen Reaktionen bewusster lenken will und Eskalationen vermeiden will, sollte die Kommunikationsmethode der Ich-Botschaften trainieren.
Empathie und Führung mit dem transaktionalen Führungsstil
In den meisten Unternehmen wird ein sogenannter transaktionaler Führungsstil praktiziert, bei dem die Empathie eine untergeordnete Rolle spielt. Die transaktionale Führung beschreibt ein rationales Tauschkonzept, das auf dem Austausch von erbrachter Leistung auf Seiten des Arbeitnehmers und Gratifikation z.B. in Form von Gehalt oder Karrierechancen auf Seiten des Arbeitgebers beruht. Die Mitarbeitermotivation geschieht hierbei durch das Erbringen einer gewünschten Leistung und der darauffolgenden vereinbarten Belohnung. Dieses Führungsmodell fördert die extrinsische Motivation der Mitarbeiter, das heißt, ein Mitarbeitender ist leistungsmotiviert, weil er/sie ein bestimmtes Ziel erreichen will. Das ist in den meisten Fällen eine Belohnung in Form von Gehalt.
Empathie und Führung mit dem transformationalen Führungsstil
Für ein Unternehmen ist es erstrebenswert sich intrinsisch auszurichten. Eine intrinsische Motivation ist dann gegeben, wenn Mitarbeiter ihre Tätigkeit nur ihrer selbst willen ausüben, ohne diese an Belohnungen festzumachen. Dabei ist es wichtig zu betonen, dass es nicht DEN rein intrinsisch motivierten Mitarbeiter geben kann, da wir immer auch von extrinsischen Motivatoren angeregt werden. Sie führt nachweislich zu einer höheren Mitarbeiterzufriedenheit und einer damit verbundenen Leistungssteigerung. Darüber hinaus gewinnt eine Führungskraft durch die intrinsische Motivation ihrer Mitarbeiter einen natürlichen Respekt und eine gesunde Form der Autorität. So entsteht auch eine angemessene Balance zwischen Führung und Gesundheit.
Die intrinsische Motivation eines Mitarbeitenden zu fördern ist mit einem transaktionalen Führungsmodell nicht möglich, sondern nur mit dem transformationalen Führungsmodell. Es handelt sich hierbei um ein Modell, das ein empathisches Führungsverhalten der Führungskraft voraussetzt. Sie stützt und fördert in ihrer Vorbildfunktion die Eigenmotivation, Verantwortung und Veränderungsbereitschaft ihrer Mitarbeiter.
Wie kann ich als Führungskraft meine Mitarbeitenden intrinsisch und empathisch motivieren?
Erreicht wird dies insbesondere über die „vier I‘s“:
- Identifikation
- Die Führungskraft sollte für die Mitarbeiter ein vertrauensvolles Vorbild sein. Die Mitarbeiter sind stolz, dass sie mit dieser Führungskraft zusammenarbeiten können.
- Inspiration
- Die Führungskraft ist in der Lage, ihre Mitarbeiter mit inspirierenden Zielvisionen zu begeistern. Die Mitarbeiter sind in der Lage diese Visionen zu unterstützen und zu tragen.
- Intellekt
- Die Führungskraft fördert durch neue Sicht- und Denkweisen die Eigenmotivation und Selbstwirksamkeit der Mitarbeiter. Die Mitarbeiter glauben mehr an sich und an das, was sie im Unternehmen bewirken können.
- Individualität
- Die Führungskraft weiß durch individuelle Förderung ihre Mitarbeiter zu Höchstleistungen zu motivieren. Sie interessiert sich für ihre Angelegenheiten und Bedürfnisse. Die Mitarbeiter fühlen sich durch die individuelle Betreuung der Führungskraft unterstützt und gewertschätzt.
Empathische Führungskräfte sind nichts Selbstverständliches und Unternehmen kommen auch ohne sie aus. Letztendlich aber sind es diese Führungskräfte, die in der Lage sind, ein vertrauensvolles Verhältnis zu ihren Mitarbeitern aufzubauen. Denn empathische Führungskräfte führen ihr Unternehmen nachhaltig und langfristig zum Erfolg.
Empathie ist erlernbar!
Für weitere Hilfestellungen zu diesem Thema besuchen Sie unsere Blog-Artikel: Emotionale Intelligenz + Tipps für eine erfolgreiche Teamführung
Wenn Sie Ihre empathischen Fähigkeiten trainieren, stärken Sie unmittelbar auch Ihre Kompetenz der Selbstführung und der Mitarbeiterführung. In unseren Seminaren für Führungskräfteentwicklung steht die Stärkung der eigenen Empathie in vielen Führungstools und praktischen Übungen im Fokus.
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